Gänseliesel-Turnier 2012
Spielfreude rund um die Kugel
A-Finale beim Gänseliesel-Turnier: der Himmel verfinstert sich mehr und mehr nach einem bis dahin wechselhaften, aber doch trockenen Spieltag; die meisten Spieler sind schon auf dem Nachhauseweg, wer geblieben ist, rettet sich vor dem heftigen Wolkenbruch unter einen Schirm oder streift die Gore-Tex-Klamotte über. Nur Gerrit Halbach, zusammen mit Martin Kuball und Jan Garner Winner des Turniers, trotzt den Wetterunbilden im braunen Sweatshirt und kommentiert die Hektik angesichts des Wetters lächelnd-herausfordernd mit „Weicheier!?“
Nein, für Weicheier war dieses Turnier am 12.5. nichts, das bei gefühlten 5 Grad von Bürgermeister Gerhardy mit einem Grußwort der Stadt und Sabine Wiggert, der 1. Vorsitzenden unseres Vereins, um 10.00 Uhr eröffnet wurde. Ein eisiger Wind fegte zu der Zeit über den Platz, auf dem die insgesamt 186 Aktiven aus Niedersachsen, Hessen, NRW und Sachsen sich aufmachten, Ranglistenpunkte oder Siege zu erringen, (neue) Erfahrungen zu sammeln oder einfach nur aus Spaß zu spielen. Und der war tatsächlich überall spürbar, wie auch die entspannte Atmosphäre, sei es unter den Aktiven, sei es neben der Bahn bei den Zuschauern oder bei den kurzfristig Frostgeschädigten, die sich im Vereinshaus aufwärmten, sich am reichhaltigen Buffet stärkten und den immensen Kaffeekonsum des Tages (5 Pakete) steigern halfen.
Auf dem Platz demonstrierten derweil (Ausnahme)Könner wie die deutschen Pétanque-Kaderspieler Jan Garner, Gerrit Hallwag und Martin Kuball ihre Fertigkeiten und ließen dabei den Beobachter über manch verwunderliche Verrenkungen des menschlichen Handgelenks staunen ...
Aber ein Turnier dieser Größenordnung lebt nicht nur von der Leistungsspitze, sondern ebenso von der Vielfalt der Teilnehmenden, unter denen sich Profis wie Anfänger und Männlein wie Weiblein aller Altersgruppen wiederfanden. Ein besonderes Highlight war es dabei, die zwischen 14 und 17 Jahre alten talentierten „Espoirs“ Oliver, Marc und Julia, Gewinner des D-Turniers, mitzuerleben. Wenn ein Triplette mit einem Gesamtalter von 171 Jahren gegen eines von 47 antritt und wenn dann die Jungen gegen so viel geballte Erfahrung auch noch klar gewinnen, dann muss man sich um die Zukunft des Pétanque nicht sorgen.
Zum Ende des Tages löste sich dann alles in schönstem Wohlgefallen auf: Die letzte Kugel war kaum geworfen, da war auch schon der Platz geräumt und die Sieger nahmen bei bester Laune in postermäßig strahlender Abendsonne ihre Preise entgegen – gerade früh genug, um noch dem Anstoß des zweiten sportlichen Großereignisses des Tages beizuwohnen. Ein runder Tag.